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Die Kathedrale von Monreale ist die Bischofskirche des Erzbistum Monreale und somit des Erzbischofs von Monreale. Sie ist eine Basilika mit dreischiffigem Aufbau und wurde von 1172 bis 1176 gebaut. Berühmt ist die Kathedrale für die Mosaiken und den Kreuzgang.
Die Kathedrale ist 102 m lang, 40 m breit und 35 m hoch. Ihre Fassade ist seitlich von zwei Wehrtürmen flankiert, wobei der linke Turm unvollendet blieb und die Kuppel des rechten Turms im 16. Jh. von einem Blitz zerstört wurde.
Der Fassade wurde im 18. Jh. ein klassizistischer Portikus vorgebaut, der den ursprünglichen Eindruck der Fassade zunichte macht. Oberhalb des Portikus sind noch Teile des aus sich überschneidenden Blendbögen mit Einlegearbeiten bestehenden Dekors im arabischen Stil zu erkennen.
Das Westportal war mit einer Größe von 7,8 m * 3,7 m das größste Portal seiner Zeit. Die Bronzetüren wurden 1186 von Bonannus von Pisa hergestellt. Sie zeigen 42 Darstellungen von Szenen aus der Bibel.
Auch der Nordseite ist ein Portikus vorgelagert. Hier berfindet sich das Seitenportal, dessen ebenfalls aus Bronze bestehenden Türflügel 1179 von Barisanus von Trani hergestellt wurden.
An den Apsiden der Kathedrale ist der ursprüngliche Dekor am besten zu erkennen. Spitzbogige Blendbögen überschneiden sich und sind mit Einlegearbeiten aus schwarzem, weißem und gelbem Stein versehen.
Das Innere der Kathedrale ist durch Säulen mit korinthischen Kapitellen in drei Schiffe unterteilt, wobei das Mittelschiff mehr als doppelt so breit ist wie die Seitenschiffe. Baulich besonders hervorgehoben ist der Chorraum in der Vierung, dem Schnittbereich von Längsschiff und Querschiff.
Die Wände der Kathedrale sind in ihrem unteren Teil mit Marmor verkleidet, der ebenso wie der Fußboden auf islamische Vorbilder zurückgeht. Die oberen Teile der Wände sind vollständig mit byzantinischen Goldgrund-Mosaiken bedeckt. Die Mosaiken wurden in der Zeit von 1179 bis 1182 von einheimischen und Künstlern aus Konstantinopel geschaffen und bedecken insgesamt eine Fläche von 6.340 m².
In der Apsis ist Christus als Pantokrator (Weltenherrscher) dargestellt, das Bild beherrscht den gesamten Innenraum. Unter Christus ist Maria mit dem Jesuskind dargestellt, neben ihr die Erzengel Gabriel und Michael, die Apostel Petrus und Paulus und die anderen Apostel. In der Reihe darunter sind verschiedene Heilige dargestellt.
Die Mosaiken des Mittelschiffs und der Westwand zeigen in zwei Reihen Szenen aus dem Buch Genesis, dem ersten Buch des Alten Testaments: in der oberen reihe die Schöpfungsgeschichte von dem Sechstagewerk bis zur Vertreibung aus dem Paradies, in der unteren Reihe Szenen aus dem Leben der Stammväter Noach, Abraham, Isaak und Jakob.
Die Mosaiken des Chorraums und der Querschiffe stellen Szenen aus dem Leben Jesu dar von der Verkündigung bis zur Himmelfahrt und der Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten. An den Wänden der Seitenschiffes sind die Wunder Jesu dargestellt.
Die Mosaiken der nördlichen Seitenkapelle und Seitenapsis stellt Szenen der Apostelgeschichte aus dem Leben des heiligen Paulus dar, die der südlichen Seitenkapelle und Seitenapsis Szenen aus dem Leben des heiligen Petrus.
In dem südlichen Querschiff stehen die Sarkophage der Könige Wilhelm I. und Wilhelm II., in dem nördlichen die der Margarete von Navarra (der Gattin Wilhelms I.) und ihrer Söhne Roger und Heinrich sowie der Sarkophag König Ludwigs IX. von Frankreich.
Im Süden schließt sich die Kapelle des heiligen Benedikt an, die 1569 an die Kathedrale angebaut wurde und heute als Sakramentskapelle dient.
Der Kreuzgang ist der einzige noch verbliebene Rest des zu dem Gebäudekomplexxes der Kathedrale gehörenden Benediktinerklosters. Er hat eine Größe von 47 m * 47 m.
Auf jeder der vier Seiten des Kreuzgangs befinden sich 26 spitzbogige Arkaden an jeder Seite. Die Spitzbogen werden von Doppelsäulen getragen. Diese Säulen sind sehr unterschiedlich ausgeführt. Die einen sind einfach glatt, andere haben schrauben- oder zickzackförmige Kanneluren, wieder andere sind mit Einlegearbeiten aus Mosaik geschmückt. Auch die Kapitelle sind alle unterschiedlich gestaltet, sie zeigen als Reliefs Szenen aus der Bibel oder symbolische christliche und islamische Darstellungen.
In einer Ecke des Kreuzgangs ist ein quadratischer Brunnenhof aus 3 x 3 Arkaden gebildet, in desssen Mitte auf einer Säule eine kreisförmige Brunnenschale ruht. Aus dieser Schale steigt eine weitere Säule auf, die mit zickzackförmigen Kanneluren versehen ist und in einer Kugelform endet, aus der das Wasser entlang der Säule herunterrieselt.
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